Sonnenenergie Winnen

Solar Konflikte

Keine Form der erneuerbaren Stromerzeugung bedroht die wirtschaftliche und politische Machtposition der konventionellen Energiewirtschaft so stark wie die Photovoltaik. Daraus resultieren unter anderem nachfolgende Vorurteile gegenüber der Photovoltaik.

Vorurteil 1:

Solarstrom bringt fast nichts für Deutschlands Energieversorgung

Fakt: Bei gutem Wetter und zur Mittagszeit erzeugen Solaranlagen in Deutschland mehr Strom als sämtliche aktuell betriebenen Atomkraftwerke

Vorurteil 2:

Zu viel Solarstrom überlastet das Netz

Fakt: Solarstromanlagen belasten die Netze vergleichsweise wenig und können Sie sogar entlasten.

Vorurteil 3:

Der Bau von Solaranlagen ist Unsinn, weil andere Erneuerbare den Strom viel billiger erzeugen

Fakt: Solarstrom ist für die Wende unverzichtbar und wird laufend günstiger.

Vorurteil 4:

Solarstrom ist viel teurer als Strom aus Kohle oder Atomkraftwerken

Fakt: Nur solange deren milliardenteuren Umweltschäden nicht eingerechnet werden.

Vorurteil 5:

Nur Großkraftwerke können die Stromversorgung sicherstellen

Fakt: Die Energieversorgung der Zukunft ist dezentral.

Vorurteil 6:

In Deutschland scheint die Sonne viel zu wenig

Fakt: Photovoltaik ist auch in Mitteleuropa absolut sinnvoll und lohnenswert.

Vorurteil 7:

Von Photovoltaik profitieren nur Hausbesitzer oder Geldanleger

Fakt: Solarstrom schafft viele Jobs mit Zukunft.

Vorurteil 8:

Die Förderung Erneuerbaren schadet dem Wirtschaftsstandort Deutschland

Fakt: Die Erneuerbaren sparen Milliarden für Energieimporte und kurbeln die heimische Wirtschaft an.

Vorurteil 9:

Besonders die Photovoltaik treibt die Strompreise hoch

Fakt: Besonders Solarstrom senkt massiv die Einkaufspreise an der Strombörse.

Vorurteil 10:

Erneuerbare Energien sind nur eine fixe Idee von Ökofreaks

Fakt: Erneuerbare Energien sind alternativlos, weil die anderen Energieträger endlich sind.


Nachfolgend Zitat von IWR-Nachrichten v. 4.4.2012

Strompreise: Photovoltaik liefert billigen Spitzenlast-Strom
Der Photovoltaik-Strom wird nach dem Willen der Politik an der Börse als grauer Strom wie Kohle- oder Atomstrom verkauft. Obwohl die Photovoltaik Spitzenlaststrom liefert, liegen die Erlöse eher auf dem niedrigen Grundlaststrom-Niveau. Gemessen an den Kosten für teuren Spitzenlaststrom etwa aus Gaskraftwerken wird der billige Solarstrom an der Börse somit weit unter Wert verkauft. Den Schaden haben die Verbraucher, die das über eine höhere EEG-Umlage mitfinanzieren. Für die Stromversorger bedeutet der billige Photovoltaik-Spitzenlaststrom, dass sich Investitionen in neue Spitzenlastkraftwerke gar nicht erst lohnen. Gegen die niedrigen PV-Strompreise kommen die neuen Kraftwerke nicht an, eine Refinanzierung ist kaum oder gar nicht möglich.

Stromkuchen: Dezentrale PV-Anlagen sind kein attraktives Geschäftsfeld für große Versorger
Die Nutzung der Photovoltaik in Deutschland erfolgt dezentral. Auf vielen Dächern und Freiflächen produzieren Photovoltaik-Anlagen verteilt über das ganze Land umweltfreundlichen Strom. Die Photovoltaik entlastet die Stromnetze, da der an vielen Stellen produzierte Strom vor Ort verbraucht und nicht wie bei konventionellen Großkraftwerken erst über große Strecken zu den Verbrauchern transportiert werden muss. Die Photovoltaik verursacht aber durch die vielen Betreiber und die Vielzahl der Anträge bei den Netzbetreibern viel Arbeit. Auch sonst ist das Photovoltaik-Geschäftsfeld für die großen Energieversorger nicht attraktiv:
Das Geschäft wäre viel zu kleinteilig,der Aufwand für die Stromversorger viel zu hoch und die Rendite zu klein. Im Ergebnis nimmt die billige Photovoltaik den Stromversorgern Marktanteile vom Gesamt-Stromkuchen ab, gegen die die Versorger allein mit ihren Kraftwerken nichts entgegensetzen können.